Seebergsee

Noch so ein Wunsch von Flowtrailrider, dessen Abhakung auf der Bucketlist ich aber gerne mitmache! Ja, ich freue mich sogar richtig darauf…. Jupi, wieder einmal hochalpin biken! Ich bin die Tour in einer ähnlichen Form schon vor 12 Jahren einmal gefahren (…richtig, da gab es MTB Emmental noch nicht!), damals aber noch mit dem Bio Bike, richtig E-Bikes gab es damals auch noch nicht und ich war ja noch jung, sehr jung…! 😉

Wir starten in Zweisimmen und lassen es erstmal gemütlich der Simme entlang hinunterrollen, plaudern beim Camping-Platz noch mit einem Local vom Sputnik Bike-Shop und stechen in Grubenwald in den Aufstieg, der uns, 950 hm später zum Gestelepass hochführt, und mit steigender Höhe werden auch die Panoramen immer spektakulärer!

Auf dem Gestelepass fragen wir uns, ob wir die Abkürzung über das kleine Pässchen Puur nehmen sollen oder nicht… ich schrecke davor zurück, weil ich vor 12 Jahren keine Lust hatte, dort das Bike hochzuschieben, und weil das Restaurant Seeberg, das von uns als Carbo Loading Station auserkoren wurde, nicht an der Strecke liegt… das werden wir noch bereuen, dazu später mehr!

Also rollen wir auf dem Asphalt-Strässchen gut 250 Tiefenmeter bis Untergestelen, nur um anschliessend wieder 200 hm auf einem ebensolchen, zusätzlich noch mit motorisiertem Verkehr, zum Restaurant Seeberg hochkurbeln, auch nicht wirklich der Brüller… Immerhin gibts dort ein Plätzchen für uns und unser Standard-Biketouren-Mittagessen, das wir flugs als lecker deklarieren!! 😉

Nach der strategischen Gewichtszunahme (Gravitations bedingt, für die Abfahrt…) rollen wir weiter, zum eigentlichen Ziel, dem Seebergsee, ganz offensichtlich ein Anziehungspunkt für viele. Die Temperaturen sind trotz der anständigen Höhe sommerlich, der See dürfte etwas kühler sein, was natürlich viele Leute anlockt, einige davon springen gar in den See zum Schwimmen.

Und wir? Wir haben keine Badehose dabei… blicken stattdessen sehnsüchtig auf vorhin erwähntes Pässchen Puur und stellen fest, dass viele Biker, einer nach dem anderen dort hinunterkommen, einige schiebend, andere fahrend… einen von Ihnen fragen wir, wie denn der Aufstieg war? Er meint, ganz gut fahrbar mit dem E-Bike, einzig die letzten Meter habe er geschoben… Wir sind nun schon etwas reumütig, haben wir uns dass nicht angetan, denn von unten betrachtet deklarieren wir zumindest die Abfahrt als  für uns fahrbar… egal, dann halt ein anderes Mal.

Nachdem wir die Szenerie einige Minuten betrachtet haben, machen wir uns auf zu unserem Highlight, der Abfahrt vom Gubi, obwohl wir keine Ahnung haben, was uns erwartete… aber zumindest 1000 Tiefenmesser Abfahrt! Wir rollen weiter, am See vorbei zum Stierebärg, wo ich vor 12 Jahren die Abfahrt rechts hinunter nach Mannried gefahren bin. Diesmal aber kurbeln wir weiter, zum Teil steil hoch bis zum Gubi. Plaudern dort noch mit Wanderern, die aus dem Emmental kommen, und mit einem anderen Biker, der sogar aus Niederhünigen, respektive aus dem Holz kommt, und begutachten kritisch die ersten Meter der Abfahrt auf einem mit Stufen versehenen Bergwanderweg… wenn das nur gut kommt…

Wir stürzen uns ins Abenteuer und zirkeln mehr oder weniger souverän den Trail hinunter, der dritte Emmentaler Biker schliesst sich uns fürsorglich an, steigt dann aber bei Hinder Chumi aus und nimmt das Strässchen… wir überlegen auch kurz, entschliessen uns dann aber, das Abenteuer weiter zu führen und tun gut daran, den der Trail wird immer flowiger, bis auf einen sehr steilen Wiesentrail, der das Bremsen fast vollständig verunmöglicht… hier zählen wir kurz auf unsere guten Schuhe, dann aber wird’s richtig toll!

Und auch der weitere Verlauf im steilen Wald stellt sich als hervorragend fahrbarer Trail, mit zwei drei Serpentinen heraus… so vernichten wir gerne 1000 tm!!! Das vorgängig deklarierte Highlight können wir auch tatsächlich als solches war nehmen und ausgiebig geniessen. Super!! Da haben wir uns das gefrorene Zeugs im Gasthof Bären in Zweisimmen redlich verdient, den wir übrigens empfehlen können, ganz im Gegensatz zu der Beiz beim Bahnhof, wo das Personal eher genervt scheint, wenn es Kunden bedienen muss… 🙁

 

Gesamtstrecke: 30.38 km
Gesamtanstieg: 1332 m
Gesamtzeit: 04:02:28
Download file: Seebergsee.gpx

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