Langsam gehts gegen den Herbst zu, und ich suche mir schon mal neue Bike-Reviere im Süden aus…. Na ja, das ist eigentlich reichlich übertrieben, starte ich doch von der MTB Homebase in Konolfingen aus, fahre aber tatsächlich gen Süden… wo’s ja bekanntlich wärmer sein soll als bei uns, schaun mer mal…
Ich rolle auf ziemlich direktem Weg auf der alten Strasse, was hier dem Radweg entspricht, in Richtung Oberdiessbach und über den Diessenhof und Helisbühl bis zur Rotache, zwischendurch noch durch etliche Sonnenblumen-Felder (…schein so was wie der neuste Hype im Ackerbau zu sein…). Dann biege ich links ab in Richtung Schnittweierbad und finde mich urplötzlich in einem wunderschönen, stillen Tal wieder, durch das lieblich der Schnittbach mäandert, dem Schnittweiermoos!
Der Weg, frei von motorisiertem Verkehr, führt mich direkt zum Restaurant Schnittweierbad, das mit seiner sonnigen Terrasse eigentlich zum Einkehrt einladen würde… Da dies aber eine Nachmittags-Tour ist, und ich eben gerade gestartet bin, verschiebe ich den Besuch auf der Terrasse auf einen anderen Tag!
Kaum bin ich am Schnittweierbad vorbei, erreiche ich den Hasesprung, und mir öffnet sich der Blick auf Steffisburg, Thun und den Thunersee, bis weit in die Berner Alpen hinein! Das genügt mir aber noch nicht, denn ich will hoch hinaus, und fahre auf der Strasse Richtung Fahrni weiter bis zum Weiler Lueg, wo ich rechts abbiege und den E-Bike Motor fordere, mit einer steilen Rampe hoch zum Wachthubel (…ja, der heisst auch so, aber nicht zu verwechseln mit dem hier… 😉 )
Ich versuche einen möglichst vorteilhaften Punkt auf dem Wachthubel zu ergattern, der Weg endet aber im nirgendwo, respektive im frischen Grass, das ich nicht zerstören will, zumal der Wachthubel, allerdings ganz vorne an der Hügelkette, nicht mal der höchst Punkt derselbigen ist, also weiter zum Triangulations-Punkt bei Port, der ja dann der höchste Punkt sein müsste…. Und tatsächlich, nur zu Fuss erreichbar, bietet er eine 360° Rundumsicht der Sonderklasse!
Nach der schier endlosen Rundumsicht (…was ist wo…) rolle ich auf dem Hügelzug weiter, immer schön auf der Höhe und stets mit grandioser Aussicht, suche mir mit der SwissTopo App (ein übrigens fantastisches Orientierungs-Tool; alles gratis und franko, das Beste, was je mit unseren Steuergeldern fabriziert wurde!) einen passenden Weg zusammen, gen Unterlangegg zu.
So gelange ich über Unterlangenegg, durch den Bachgraben und über Heimenegg nach Wachseldorn, wo ich kurz den Wachseldorn-Hubel umrunde und zum Wachseldornmoos gelange, ein Hochmoor in unserer mittelbaren Umgebung! Dabei ist der Weg, der früher mitten durch das Moor führte nun biodivers sinnvoll am Rande des Moores platziert, was auch ich sehr viel sinnvoller finde, zumal der Weg sehr schön angelegt ist, und mit dem Velo/Bike befahren werden darf!
Nachdem ich noch die Abhör-Einrichtungen des Schweizerischen Geheimdienstes (…psst, nicht weitersagen…!) fotografiert habe (…komme ich jetzt in den Knast…?) entschliesse ich mich beim Altersheim Schibistei noch dazu, den Vorder Stauffen zu entern und die nachfolgenden Trails mitzunehmen, wobei diese so vielfältig sind, dass ich mich dabei jedesmal im Wald verfranze und irgendwie am Waldrand oberhalb der Militärkaserne ende… aber auch so finde ich eine Weg zu selbiger hinunter… 😉
Da die Stund schon weit fortgeschritten ist, rolle ich über Linden und Reckiwil, dann fast direkt in der Falllinie hoch zum Barschwandhubel, wo ich noch einmal die Aussicht geniesse und noch den ein oder anderen ganz lokalen Trail mitnehme und gemütlich zur Homebase hinunter rolle!
Und obwohl ich nur minimal im Süden war, war es doch ordentlich warm an diesem August-Tag und obendrein noch mit ganz tollen Aussichten!!
Gesamtanstieg: 1060 m
Gesamtzeit: 03:01:33