Immer wenn wir bei Freunden in Arch zu Besuch sind, starren wir jeweils gebannt auf die gegenüberliegende Hügelkette mit dem Grenchenberg, der Wandflue, der Küfferegg, der Stallflue und der Hasenmatt und fragen uns, wie denn das wäre, diese Hügelkette mit dem Bike abzufahren…? Kurz mit den üblichen Tools eine Tour zusammengezimmert, und ab die Post…!
Wir stationieren unseren privaten BikeShuttle bei eben diesen Freunden in Arch, rollen von dort hinab über die Aare und über die Grenchenwiti. Mitten durch Grenchen durchfahrend, finden wir ohne Umwege die Strasse hinauf zu den Grenchenbergen und starten zum Uphill mit fast 900 hm. Dieser gestaltet sich aber leichter als gedacht: Verteilt auf fast 12 km geht es reichlich gemütlich die 900 hm moderat auf der an Wochentagen kaum befahrenen Strasse bergauf in Richtung Unterer Grenchenberg.
Auf Grund der Neigung der Strasse glauben wir kaum, wie schnell wir doch an Höhe gewinnen und staunen darob, wenn der Wald einmal die Sicht auf Grenchen und die Grenchenwiti frei gibt. Und bald sind wir auch schon oben auf dem Unteren Grenchenberg, wobei das letzte Stück bis zur Gastwirtschaft noch etwas steiler ist, so dass wir finden, dass wir uns hier etwas feines verdient haben… 😉
Nach erfolgter Gewichtszunahme zwecks erhöhter Gravitation rollen wir erst gemütlich in Richtung Oberer Grenchenberg und biegen kurz vor der Gastwirtschaft (…davon hat es übrigens auf dieser Route reichlich…) rechts auf den Wanderweg über die Wandflue. Und jetzt wird’s richtig abenteuerlich: links die Steinmauer, rechts gehts über die Felswand mehrer hundert Meter weit hinunter… Jetzt nur kein Fahrfehler, es könnte der letzte gewesen sein… denn teilweise ist die Breite zwischen Mauer und Abhang wirklich nur trailbreit…
Hartnäckig hängen die Wolken an der Jurabergkette fest und wir schauen von oben herab, wie die Sonne die Grenchenwiti aufwärmt… wir wärmen uns mit Jacken, kurbeln und konzentrieren. Um die Aussicht zu geniessen halten wir vorsichtshalber an… 😉
Hinunter und über die gesamte Küfferegg wird’s ruppig, hinunter wieder hoch, der Untergrund mit viel nassem Jurakalk gepflastert, und über grosse Stuffen und die eine oder andere ausgesetzte Stelle auf der Nordseite zwingen uns mehrfach das Bike zu schieben oder zu tragen.
Erst als wir wieder aus dem Wald kommen und es erst noch steil hoch zur Stallflue geht, ist nun über die Stallflue mit dem höchsten Punkt der Hügelkette auf gut 1400 m.ü.M. der Trail fast flach und gut fahrbar, mitsamt dem letzten, knackigen Trail hinunter zur Schulter vor der Hasenmatt.
Wir sparen uns den Aufstieg auf die Hasenmatt und stürzen uns sogleich in die Abfahrt, erst über einen steilen und mit grossen Stufen versehenen Wiesentrail, dann über Schottersträsschen über die Schauenburg und auf wirklich geilen (…sorry!) Trails durch den Wald hinunter nach Altreu und wieder zurück nach Arch.
Gesamtanstieg: 1172 m
Gesamtzeit: 07:31:30
Schöne tour 8) das schreit ja förmlich nach ner kombination mit der Hasenmattrunde, welche wir vor kurzem gefahren sind. So könnte man noch etwas länger die höhe auf der jurakette halten, der trail der Wandflue entlang schaut super aus.
Das ist das schöne an unserem Hobby: Auch für “bekannte” Trails gibt es immer neue Varianten – die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt!