Unsere Tour führt uns, mehr oder weniger alles dem Grat entlang, rund um den Hornbachgraben. Wir starten in Wasen beim Restaurant Rössli, das freundlicherweise heute Ruhetag hat und wir somit den Parkplatz ohne schlechtes Gewissen benutzen können. Wir biegen im Dorf rechts ab auf die Gmündenstrasse und beginnen zum Einfahren die Steigung auf einem Asphaltsträsschen Richtung Hambühl und Grabenweidli auf dem wir, typisch emmentalisch, rasch an Höhe gewinnen.
Bald schon ändert sich der Untergrund auf Schotter und führt uns an frühlingshaft blühenden Wiesen vorbei. Noch vor dem Vorderarni biegen wir rechts ab in den Wanderweg Richtung Kuttelbad, der uns durch den Wald auf verschlungenen Wegen, aber immer einfach fahrbar, zum Restaurant Kuttelbad führt, dass idyllisch in einer kleinen Lichtung, fernab jeglichen zivilisationsbedingten Stresses, liegt und uns, wenn auch etwas früh, bereits dazu bewegt, hier einzukehren und unsere Speicher ein erstes Mal aufzuladen. Dies nicht zuletzt auch aufgrund der leckeren Speisekarte und die Tatsache, dass es noch nicht einmal die ersten Wanderer bis hier hin geschafft haben.
Nach erfolgter Nahrungsaufnahme geben wir unseren Tisch für die nun immer zahlreicher erscheinenden Ausflügler frei und testen erst mal, ob unsere Bikes die Gewichtszunahme noch mit der notwendigen Stabilität ertragen… 😉
Gut, dass das Strässchen Richtung Hinterarni schon bald ansteigt und wir die überflüssigen Kalorien so schon bald wieder runter haben. Mit zunehmender Höhe erschliesst sich uns aber auch ein immer spektakuläreres Panorama über das gesamte Mittelland! Wir bilden uns sogar ein, bis nach Zürich blicken zu können… aber zumindest die Dunstfahne des KKW Gösgen ist gut zu erkennen.
So kämpfen wir uns hoch zur nächsten Alp-Wirtschaft, der Hinterarni Alp. Man könnte diese Tour auch Beizen-Tour nennen, denn wir kommen auf unserer Runde noch an vielen weitern Alp-Wirtschaften vorbei, was bei den spektakulären Aussichten nicht weiter verwundert. Die Hinterarni Alp hat zum Glück geschlossen, so müssen wir unsere Bikes nicht schon wieder mit einer weiteren Gewichtszunahme belasten. Aber wir geniessen selbstverständlich auch hier die Aussicht, die sich hier auf 360° ausbreitet!
Wir fahren also weiter, auf einem immer noch ansteigenden Schottersträsschen und peilen bereits die nächste Alpwirtschaft, die Lushütte an. Jetzt aber, unsere Bidons sind leer und so setzen wir uns hier kurz hin, löschen unseren Durst und füllen unsere Bidons. Das sollte bis zur nächsten Wirtschaft reichen…;-) Jetzt wird’s spannend, denn der Trailanteil steigt nun rapide an und runter gehts auch noch..!! Und die Trails hier haben alles zu bieten: flowig flach, aber auch knifflig bis ruppig und steil. Toll, ein Trailparadies!
Wir fahren also immer weiter dem Grat entlang und sind nun schon auf der anderen Seite des Hornachgrabens und fahren Richtung einer weiteren Alp-Wirtschaft, der Ahornalp. Auch hier wechseln sich atemberaubende Panoramen mit spassigen Trails ab und führen uns so, quasi immer der Kantonsgrenze zum Kanton Luzern entlang und immer noch dem Grat folgend zur Ahornalp und der nahen Brästenegg, die nun aber doch sehr bevölkert sind, da mit dem Auto erreichbar. Wir lassen die Ausflugs-Restaurants links liegen, zirkeln durch die zahllosen Ausflügler und widmen uns wieder tollen Trails im Wald die uns zur Fritzefluh führen.
Wir queren auf der Fritzefluh die Strasse und fahren noch ein Stück weiter dem Grat entlang und durch den Wald, bis zum Mätteliboden. Dort fahren wir auf dem Strässchen wieder hinunter nach Wasen.
Gesamtanstieg: 1178 m
Gesamtzeit: 06:52:05