Diese Tour läuft eindeutig unter dem Motto “wie weit reicht der Akku durchs Emmental”…wir sind, unschwer erkennbar, mit den E-Bikes unterwegs und haben soeben eine neue Test-Kategorie für E-Bike Akkus/-Motoren eingeführt: Testgelände: Hügeliges Hinterland… eben, das Emmental! Im orangen Dress: Der Bosch CX Antrieb mit 750wh-Akku und im dunklen Dress: Der Specialized Antrieb (Brose Drive S Mag) mit 700wh-Akku.
Wir starten unseren Test von der MTB Emmental Homebase in Konolfingen und cruisen auf bekannten Nebenstrassen gen Langnau i.E. zu. Noch keinen grossen Stress für unsere Motoren, und auch für uns nicht, wir rollen mehrheitlich im Eco-Modus durchs Chiesental, wobei ich mit dem Bosch Motor noch eine Zwischenstufe mehr zur Verfügung habe als Flowtrailrider mit dem Specialized Motor. Ab Langnau, ich habe bereits vorher in den Tour+ Modus gewechselt, müssen uns unsere Motoren erstmals mit ordentlich Schub zur Fansrüti hochschieben, hier steht mit mit dem Bosch CX Motor noch die Stufe “E-MTB” zur Verfügung, bevor ich mit “Turbo” den Akku ultimativ entleere… Von der Fansrüti geht es wieder im “Tour+” Modus teils moderat ansteigend weiter… wir sind noch völlig entspannt! 😉
Über Kammern und Ober Rämis rollen wir weiter entspannt bis zum Kühnishüttli und hier können unsere Motoren zum ersten Mal zeigen, was sie können: Erst geht es steil über lockeres Gestein, dann mit Waldweg-Grip und schliesslich einen Karrenweg hoch bis zur oberen Rafrütialp wo wir erst einmal die Aussicht geniessen und unsere Motoren abkühlen lassen, bevor wir gemütlich zur Lüderenalp hinunter rollen um unsere internen Akkus auf der Panorama-Terrasse des Hotel Restaurant Bernsicht aufzuladen, nur unsere Bikes müssen hinter dem Haus an die Steckdose…
Das Foto mit der Panorama-Aussicht ist übrigens kein Fake-Foto, sondern aus dem Infinty-Pool, der zu diesem Zeitpunkt gerade im Bau ist, aufgenommen und ist Teil eines, wie mir scheint, interessanten Umbaus des Hotel Bernsicht. Der Hackbraten an Pilzrahm-Sauce war übrigens auch sehr lecker!
Nachdem sämtlich Akkus mit der grünen LED die lückenlose Weiterfahrt signalisieren, rollen wir auf der “Passstrasse” in Richtung Wasen, benutzen aber immer wieder den Wanderweg um auf interessanten Shortcuts den Trailanteil etwas hochzuschrauben und verlassen bei Äschberg definitiv die Passstrasse um das tolle Panorama auf der Krete oberhalb des Liechtgutgrabens zu geniessen und entspannt weiter zu rollen.
So rollen wir, alles on top of the hill, auf dieser Hügelkette bis wir bei Musterplatz unvermittelt rechts abbiegen und uns unweit davon das Schloss Trachselwald in die Quere kommt, macht aber gar nichts, denn das herrschaftliche Schloss, einst als Amtssitz im Besitz des Kanton Bern, bietet viele interessante Views! …und gleich davor noch einen kleinen, schmalen Weg (…auch Trail genannt) der direkt hinunter nach Downtown Trachselwald führt!
Derweil wir weiter rollen nach Grünenmatt, dort die Bahn als auch die Hauptstrasse überqueren und gleich wieder hoch nach Waldhaus kurbeln, immer schön brav unterstützt von unserem eingebauten Rückenwind! Und ab Waldhaus schiebt uns dieser eingebaute Rückenwind (a.k.a. Motor) wieder kräftiger den Berg hoch, denn das geht es bis Ellenberg hoch, schlappe 130 hm verteilt auf gut 800 m… das geht in die Beine, respektive in den Antrieb/Akku… aber über Brandsihub gehts wieder fast eben, und nach Rüegsauschachen hinunter auch wieder im Negativ-Anstieg und fast fliegend, bis wir in Hasle in den Rodacherstutz einbiegen (da geht es nun wirklich wieder toll bergauf) und meiner Bike2Work Heimweg-Route oben auf dem nächsten Hügelzug in Richtung Mänziwilegg folgen!
Wir geniessen weiter das tolle Panorama, nutzen auf dem Lüsenberg noch den ein oder anderen Trail und landen schliesslich im Restaurant Rüttihubelbad, wo noch so leckeres, gefrorenes Zeugs auf uns wartet, wir haben es uns verdient… die E-Bike Motoren eigentlich auch, aber die mögen keine Glace… nur Strom!
Der Rückweg vom Rüttihubelbad über Enggistein und Schlosswil zur Homebase ist nur noch ein Katzensprung und für uns (…und unsere Motoren) eigentlich Peanuts… aber nichts desto trotz auch noch mit endlosen Panoramen und tollen Views!
FAZIT unseres kleinen, natürlich nicht so ernst gemeinten E-Bike-Motoren/Akku-Tests: …es hätte wahrscheinlich auch ohne Lade-Zwischenstopp gereicht… aber dazu sass uns dann doch die Angst, das schwere E-Bike den letzten Anstieg mit leerem Akku hochzuschieben im Nacken… Aber: Trotzdem stehen am Schluss ca. 75 km und 1600 hm auf dem Zähler, wir können uns auf unsere E-Bikes/Motoren/Akkus verlassen!
Gesamtanstieg: 1398 m
Gesamtzeit: 06:57:04