Es ist schon ein Weilchen her, nämlich anno 2010, als wir unsere Bike-Ferien im grenznahen Nauders, das im Dreiländereck Schweiz-Österreich-Italien liegt, verbracht haben. Und aus eben diesen Ferien stammt diese Tour, hoch zum Bergkastell und über die Plamort-Hochebene zum bekannten, als Foto-Motiv millionenfach abgelichteten Plamort-Felsen am Ende der gleichnamigen Ebene, mit einer grandiosen Aussicht auf das obere Vinschgau mit den Reschensee!
Wir starten von unserem Domizil, dem Hotel Mein Almhof in Nauders und fahren erst durch das Dörfchen auf das Strässchen nach Stables, resp. in Richtung Goldseehütte. Erst noch auf Asphalt geht es moderat ansteigend hoch und gewährt uns einen Überblick von oben auf das Dörfchen Nauders.
Bei der Abzweigung nach Stables fahren wir geradeaus weiter Richtung Goldseehütte, der Untergrund wechselt auf Schotter und es wird nun merklich steiler, aber alles gut fahrbar. So fahren wir gemütlich dem Piengbach entlang bis zur Goldseehütte, die jedoch im Sommer geschlossen ist.
Unverkennbar sind wir nun mitten im Skigebiet von Nauders, das aber im Sommer fast menschenleer ist, zumindest dort, wo keine Aufstiegshilfen hinfahren.
Nun geht es noch etwas steiler hoch, nämlich auf der Skipiste, und wir lassen es uns nicht nehmen, kurz zur Piengalm zu fahren und uns zu stärken. Wir sind vorerst die einzigen Gäste im Beizchen und werden vom Wirt fürsorglich bedient und umsorgt!
Die Piengalm, eine urige Hütte und eine gute Gelegenheit sich zu stärken, denn nun geht es weiter die Skipiste hoch in Richtung Bergkastell. Auf der Waldabfahrt mühen wir uns auf einem Trail mit einzelnen North-Shores über Sumpfgebiete hoch… bis wir an der steilsten Stelle schliesslich zum Absteigen und Schieben gezwungen werden… runter wäre hier sicher weniger anstrengend…! 😉
Je näher wir zur Bergstation der Bergbahn Nauders-Bergkastell kommen um so höher wird das Wanderer-Aufkommen. Wir lassen aber die Volksfest-Stimmung im und ums Bergkastell links liegen und machen uns sogleich auf in Richtung Plamort-Hochebene. Topfeben geht es auf einem Singletrial erst noch durch etwas lichten Wald, der zwischendurch die Sicht auf das darunter liegende Nauders frei gibt.
Bald aber schon sind wir auf der Plamort-Ebene und fahren direkt… ganz offensichtlich an die Grenze zu Italien. Die Panzersperren sind aber noch aus dem 1. Weltkrieg und nicht gegen uns gedacht… 🙂
Weiter geht es auf dem flotten Wiesen-Singletrail über die Plamort-Hochebene bis sich bei näherem Hinkommen eine tolle Aussicht auf das obere Vinschgau mit dem Reschensee öffnet. Grandios!
Fehlt eigentlich nur noch ein Felsen am Abgrund, auf den man sich todesmutig hochangeln kann um ein tolles Selfie zu schiessen… Ach, da ist er ja, der Plamort-Felsen, also hangeln wir uns todesmutig mitsamt Bike auf den Felsen und lassen uns von gleichzeitig anwesenden holländischen Bikern fotografieren, die wir natürlich auch noch ablichten. 🙂
Wir geniessen noch etwas die Aussicht auf das obere Vinschgau und den Ortler direkt geradeaus und machen uns dann auf den Weg nach unten, der uns über ein Schottersträsschen das uns direkt hinunter nach Reschen am See führt.
Von Reschen fahren wir auf dem Radweg, der uns gemütlich und fast flach über die Grenze und wieder zurück nach Nauders in Österreich führt.
Gesamtanstieg: 1071 m
Gesamtzeit: 05:35:29