Auch heute ist das Wetter noch etwas instabil, also brauchen wir auch heute keine Monster-Tour unter die Stollen zu nehmen… 😉 So entscheiden wir uns, den Hausberg von Innichen, den Innichberg, sowie den Vierschachberg, was eigentlich der selbe Hügel ist, nur eben über Vierschach, zu entern und so die Sextner Dolomiten einmal von der nördlichen Seite her zu begutachten.
So lassen wir es von Sexten auf dem Radweg in Richtung Innichen hinunter rollen und sind froh um unsere Jacken, denn es ist morgens doch noch recht frisch. Von Innichen geht es weiter, diesmal auf dem Pustertaler Radweg das Hochpustertal hinunter bis Toblach. Der kräftige Gegenwind fordert uns, trotz ebener Strecke doch schon die eine oder andere Kalorie zu verbrennen und beim Bahnhof in Toblach entledigen wir uns unserer Jacken, während wir einem grossen Armee-Helikopter der italienschen Gebirgsjäger beim starten zuschauen. Weiter geht es, mitten durch Toblach hindurch, um die vielen Touristen Slalom fahrend, bis wir rechts abzweigen Richtung Innichberg.
Das Strässchen ist kaum befahren und steigt ordentlich an, so das wir bereits nach wenigen Metern die Aussicht hinein ins Höhlensteintal, das nach Schluderbach und direkt zu den Drei Zinnen führt, sowie das Pustertal hinunter geniessen. Das Wetter ist übrigens besser, als die Bilder erahnen lassen, denn die Regenwolken hängen doch etwas in den höheren Bergen fest. Und je mehr wir an Höhe gewinnen, desto wärmer kriegen wir und die Perspektive auf die gegenüberliegenden Sextner Dolomiten ändert sich stetig.
Und so erreichen wir schon bald die Lachwiesenhütte, bei der wir beschliessen, etwas leckeres, typisch lokal, Leichtes einzunehmen… was wir auch in die Tat umsetzten, und obwohl es erst 11:30 ist, zieht der Hüttenwirt und Koch alle Register und erfüllt unsere hohen Erwartungen mit Bravour…! 🙂
Nach dem leckern Kalorien-Nachschub und einem leckeren Espresso schwingen wir uns sofort wieder in die Sättel und fahren erst ein paar Meter zurück bis zu einem Abzweig, den der Tourenchef als den für uns richtigen deklariert. Doch wir stutzen… der Wegweiser der Tour Nr. 24 zeigt in die entgegengesetzte Richtung…(?). Wir vertrauen voll und ganz auf den internen Kompass des Tourenchefs und setzen uns über die Beschilderung der Route hinweg, was sich, je weiter wir dem Innichberg entlang fahren als goldrichtig erweist. Und der Weg ist wirklich traumhaft, mehr oder weniger flach, zeitweise leicht ansteigend fahren wir erst dem Innichberg, später dem Vierschachberg entlang, mit stetiger Sicht auf die Sextner Dolomiten zu unserer Rechten.
Und immer wieder können wir einen Blick auf die Drei Zinnen erhaschen, was uns dazu bewegt mehrere Foto-Pausen einzulegen. Und bald schon gelangen wir auf das Schottersträsschen, dass vom Bodeneck hinunter kommt und weiter hinunter nach Vierschach führt. Wir entdecken aber urplötzlich einen Trail, der rechts abbiegt jedoch auf keiner Karte verzeichnet ist… Das Strässchen führt in einigen Serpentinen hinunter, das schreit geradezu nach Abkürzungen… machen wir! Und das ist tatsächlich ein Glücksgriff: Der Trail führt sehr flowig durch den Wald, so das wir es richtig krachen lassen können (…und darob kaum zum fotografieren kommen…), und zunehmend wird der Trail etwas steiler und kniffliger, aber immer noch sehr gut fahrbar, ein richtiger Leckerbissen. So verpassen wir zwar das Strässchen hinunter nach Vierschach, aber das ist sogar noch besser, denn so gelangen wir direkt nach Innichen hinunter.
Wir widerstehen der Versuchung, auch noch in Innichen einzukehren, denn im Hotel wartet schon das Nachmittags-Buffet auf uns!! So radelt es sich die 7 km auf dem Radweg von Innichen nach Sexten grad viel leichter…! 😉 Und diesmal können wir das Abschluss-Bierchen und die Nachmittags-Jause sogar auf der Terrasse einnehmen und danach noch etwas dem Dolce Vita fröhnen, denn schon bald geht es wieder ums Essen, beim deliziösen 6-Gang Geniesser Dinner…!! So ähnlich muss es sich im Paradies anfühlen…!
Mahlzeit!!
Gesamtanstieg: 911 m
Gesamtzeit: 05:12:26
Wunderbar, das sind Touren nach meinem Gusto. Imposante Felsspitzen, flowige Waldtrails und danach die Gourmetpackung im Hotel. Sehr schön – mit den Dolomiten bin ich definitiv nicht fertig. Kommt auf meine To Do Liste.
…und die besten Touren folgen erst noch!! 🙂