Die heutige Tour ist eigentlich schnell erzählt: Wir schnappen uns in Zuèl die Bici Autostrada kurbeln darauf 15 km hoch bis Cimabanche und von dort wieder etwas hinunter bis zum Dreizinnenblick, ergibt ca. 22 km, dort was leichtes geniessen und das ganze in umgekehrter Richtung wieder retour. Langweilig….? Die Massen an Radfahrern jeglicher Couleur, die uns entgegenkommen lassen uns immer wieder leicht, zum Teil beinahe mitleidig lächeln, und sorgen so für genügend Unterhaltung. Und da sind ja noch die Drei Zinnen (Tre Cime di Lavaredo), die wir bei einer anderen Gelegenheit auch schon von einer anderen Seite her gesehen haben. Und so ganz nebenbei wechseln wir auf dem Pass Cimabanche kurz von der Provinz Belluno im Veneto in die autonome Provinz Bozen-Südtirol, die wir ja auch bestens kennen.



Den ersten Teil bis zur Brücke über den Felizon kennen wir ja bereits recht gut, so kommen wir, garniert mit einigen Foto-Stopps, zügig voran, so dass wir schon bald auf dem Peak Cimabanche sind und nun ins Südtirol gegen Toblach runter brettern….



Beim Dürrensee kurven wir auf der Bici Autostrada, gleich neben der richtigen Strasse, gemütlich und mit der notwendigen Vorsicht um all die Leute, die zum See stolpern… die Touris bewaffnet mit Fotoapparaten und die einheimischen mit Strandtuch und Sonnenschirm… auf uns achten tun beide nicht, obwohl wir uns ja auf einer “Autostrada” befinden…. egal, wir haben ja Zeit und Musse… ;-). Kurz danach können wir es wieder brettern lassen und vergessen fast, den Bremsfallschirm zu öffnen beim Dreizinnenblick… was uns dann aber doch noch glückt…! So verpassen wir nicht die als UNESCO Welterbe deklarierten Drei Zinnen….!



Ok, ich gebs ja zu, da haben sich wieder mehrere Kilogramm Sahara-Staub zwischen uns und die Drei Zinnen gedrängt… oder ist das doch Luftfeuchte…?
Also, noch schnell was leckeres geniessen im Restaurant Drei-Zinnenblick, ein paar “Erinnerung-Fotos” geknipst und ab auf den Rückweg, bevor der grosse Regen kommt….



Es sieht schon etwa “gfürchig” aus, wenn wir in die Richtung blicken, in die wir fahren, wir rechnen mit dem Schlimmsten…. und siehe da, kurz nach dem Dürrensee fallen die ersten Tropfen… schnell das Glühwürmchen-Tenu übergeworfen und… *schwitz*! Kaum haben wir die Regenjacken montiert, scheint bereits wieder die Sauna und generiert unter der Regenjacke ein Klima, das dem in einer Sauna nicht unähnlich ist…! Also schnell wieder ausgezogen und tief im Rucksack verstaut. Das wars dann auch schon mit Regen! So können wir die Rückfahrt auf der Bici Autostrada, zumindest ab dem Pass Cimabanche so richtig geniessen, vorbei am Lago Negro und am Lago Rufiedo, der auch schon mal über die Ufer zu schwappen scheint…



So rollen wir ab Cimabanche gemütlich gen Cortina und geniessen es, dass nun viel weniger Verkehr auf der Bici Autostrada herrscht als in umgekehrter Richtung: Am Morgen sind uns massenhaft Gruppen von zum Teil 30, 50 und mehr Plauschradler mit E-Velos entgegengekommen, viele mit einem Guide vorne und einem hinten…. muss toll sein, so in einer Gruppe zu radeln, oder es hinunterrollen zu lassen…. gut, machen wir nun zwar auch, aber wir können zumindest anhalten wann und wo wir wollen! Und enden auf der tollen Terrasse unserer Hotels und werden von Barman Antonio herzhaft umsorgt und mit Regenerations-Saft und anderen Leckereien versorgt!!! Und dann natürlich noch das deliziöse Nachtessen, inklusive dem von der Sommeliere (a.k.a. GravelBienchen / Vize-Tourenausknoblerin….) ausgesuchten, edlen lokalen Tropfen, und mit anschliessendem Schlummertrunk, wiederum auf der Terrasse bei Antonio… ein italienischer Traum!!



Korrekterweise sind wir ja täglich drei mal bei Antonio auf der Terrasse zu Gast: Nach der Bike-Tour zum Regenerations-Drink, vor dem Nachtessen zum Apéro und nach dem Nachtessen zum Schlummertrunk. Prost! 🙂
Gesamtanstieg: 479 m
Gesamtzeit: 04:40:50
ÜBERSICHT: | Bikeferien 2024 – Cortina d’Ampezzo |
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Tour 1: | Pian de Loa |
Tour 2: | Col Drusciè und Lago Ghedina |
Tour 3: | Dürrensee und Dreizinnenblick |
Tour 4: | Passo Posporcora und Cascata Fanes |
Tour 5: | Trampolino Olimpico und Baita Fraina |
Tour 6: | Mietres und El Brite de Larieto |
Tour 7: | Cortina d’Ampezzo Loop |