Moosalp 01

Da hat uns der Pro Guide in unseren Reihen, Swiss Cycling Bike Guide Nathi ja was ganz Tolles eingebrockt!: Und das ist wortwörtlich zu verstehen: Die Moosalpregion war bis jetzt nicht auf unserem Radar, und dass ist eine grobe Unterlassungssünde! Denn die Moosalpregion hat wirklich endlose Trails jeden Schwierigkeitsgrades zu bieten. Und wenn diese dann von Nathi noch so grandios zusammen verknüpft werden, ergibt dass zum Beispiel diese Tour hier:

Wir starten in unserer Unterkunft, dem Sporthotel Walliserhof in Unterbäch (…mit eigenem Pumptrack im Garten!) mit einem klassischen Kaltstart; die ersten 400 hm geht es auf einem kleinen Asphaltsträsschen hinauf bis zur Brandalp, wo uns das Restaurant Alpenrösli einen ersten Rettungsanker in Form von kraftspendenden Getränken bietet.

Nachdem nicht nur wir, sondern auch unsere Bidons vollgetankt sind, geht es auf einem Forststrässchen erst etwas runter, dann wieder etwas hoch bis zur Ronalpa und ich stelle fest, die Flurnamen sind hier noch viel abenteuerlicher als bei uns im Emmental…: Wiisalpji, Guggitola und Scheenu Härd sind hier nur drei Beispiele von unzähligen solcher Zungenverknoter…! 

Bei Ronalpa biegen wir in den ersten Suonentrail ein, und der hat es in sich: Teils fast etwas verfallen, bietet er kaum Spielraum für Lenkfehler, denn links geht es meist steil runter und rechts ist die Suone, die bei einem allfälligen Einlenken nicht nur nasse Füsse verspricht…

Und oberhalb von Ze niwwe Greechu (…kein Schreibfehler…!), einem Dorfteil des oberen Bürchen, wird es ganz abenteuerlich: Aufgrund von partieller Überwucherung ist teilweise weder der Trail noch die Suone erkenntlich, was das Lenken jetzt auch nicht gerade einfacher macht… immerhin scheint sich die Eringer Kampfkuh weniger für uns als vielmehr für das frische Grünzeugs am Suonenrand zu interessieren…

Und gibt der Wald einmal die Sicht frei, bemustert nicht nur interessiertes Rindvieh uns, sondern wir auch mal die tolle Umgebung um Bürchen!

Oberhalb Bürchen spuckt uns dieser tolle Suonentrail direkt auf die Strasse aus, die zur Moosalp hoch führt und die nebst wenig Verkehr jetzt nicht viel mehr zu bieten hat, als eine spektakuläre Bidon-Auffüll-Einrichtung….! So landen wir nach dem kaum mehr enden wollenden Aufstieg direkt im Bergrestaurant Moosalp mit seinen bekannten, leichten Gerichten…:

Hier gönnen wir uns natürlich etwas gaaanz Leichtes, und natürlich nicht nur die berühmte selbstgemachte Cremeschnitte, sondern zum Beispiel auch noch die Eringerkuh von vorhin in Form eines leckeren Burgers, um damit möglichst die Talfahrt zu beschleunigen… 😉 En Güeta!

Und das ist gut so, denn was jetzt kommt ist ein richtiges Trailfeuerwerk! Wir vernichten die hart erkämpften Höhenmeter auf standesgemässen Trails, die von Flow über einige Stufen bis zu zwei, drei Steilstücken fast für alle unter uns so richtige Spassmacher dabei hat, ganz grosse Klasse!

Wir steuern über die Bürchneralp, Lochwald und durch den Helloluwald (!), notabene praktisch alles auf Trails, direkt hinunter zur Strasse, die uns zurück nach Unterbäch bringt. So macht Höhenmeter vernichten wirklich Spass, und im Gegensatz zu uns, gehen unsere Mundwinkel wieder ordentlich hoch…!! 😉

Zum Glück sind wir nicht nur für einen Tag hier, denn das gefällt nicht nur unseren Höhenmeter-Vernichtungs-Maschinen ganz ordentlich, sondern auch wir freuen uns wie kleine Kinder auf den nächsten Tag… nachdem wir in unserer Unterkunft erst unseren Kalorienhaushalt wieder ins Lot gebracht haben und dann tief in die Kissen reingehört haben. Das wird ganz toll… 🙂

 

Gesamtstrecke: 27.91 km
Gesamtanstieg: 1556 m
Gesamtzeit: 06:12:17
Download file: Moosalp 01.gpx

3 Kommentare

  1. Unterwegs in meiner fast zweiten “Heimat” 🙂
    Die Moosalp ist mittlerweile ein richtiges Bikemeka geworden, bietet aber auch super Touren … und leckere Crèmeschnitte ;). Der Rest der Augstbordregion wird ebenfalls immer beliebter und kein Geheimtipp mehr. Bin gespannt, was ihr noch alles entdeckt habt.

    1. Da ich für einmal nur “mitgerollt” bin war ich sehr angenehm überrascht von der Qualität und auch der Quantität der Trails auf engstem Raum in der Region! Der zweite Tag führte uns nicht sehr viel weiter, und trotzdem haben wir keinen Trail zweimal befahren… es besteht also noch Potential 😉
      Und da das Wochenende leider nur zwei Tage bietet, war selbiges nach dem zweiten auch schon wieder zu Ende… aber wir waren sicher nicht zum letzten Mal dort! Und Nathi kennt sich ja mittlerweile dort fast besser aus als im Emmental…! 😉

  2. Seit längerer Zeit lese ich Eure interessanten Beiträge. Oft aus meiner näheren Umgebung oder wie hier aus mir doch sehr bekannten Gegenden. Ja im Gebiet Moosalp oder überhaupt rund um Visp gibt es noch einige geile Trails zu entdecken.

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