Moosalp 02

Noch ganz eingelullt von den Trails vom Vortag, kämpfen wir uns heute, nach einem ausgiebigen Frühstück in unserem Hotel, voller Vorfreude die ersten Höhenmeter auf der Strasse nach Bürchen hoch. Und bereits nach wenigen Metern führt uns Nathi auf einen Trail, der uns am Ende allerdings einen giftigen Gegenanstieg zu bieten hat… egal, es ist ja noch früh. Da kann uns auch der Aufstieg auf der Strasse durch Bürchen, mit unter anderem dem Ortsteil Zenhäusern (…das der Ramon einen eigenen Ortsteil hat, habe ich nicht gewusst…) nicht wirklich schocken, obwohl… der hat es schon noch in sich, vor allem so früh am Morgen…

Und, eigentlich am selben Ort wie am Vortag, hat die Plackerei ein Ende und wir steigen bei Ronalpa in den Suonentrail entlang der Alten Suon ein, diesmal jedoch in die andere Richtung. Und hier ist der Weg entlang der Suone etwas breiter und weniger verfallen als jener in die andere Richtung, also gemütlich fahrbar, zumindest bis wir ins Tobel des Löübbach kommen…

Hier gibt es dann doch die ein oder andere, kurze Schieb-/Tragestelle, und der Trail verwandelt sich kurzfristig in einen kleinen Bach, denn von hier geht es nun doch etwas hinunter, in Richtung Brandalp, wo wir uns im Alpenrösli wieder stärkende Getränke genehmigen, die Bidons auffüllen, und die kopflosen unter uns selbigen gleich dort stehen lassen…

Von der Brandalp geht es kurz auf dem Strässchen, dann gleich wieder links weg auf einen weiteren Trail, der uns über Wiesen, durch Wälder, mal mehr, mal weniger steil hinunter an kleinen, schmucken Châlet-Gruppen, die mal mehr, mal weniger saniert und umgebaut sind, vorbei führt, aber immer gut fahrbar bleibt.

Zwischendurch geht es auch mal kurz hoch, bis wir wieder auf eine Suone treffen, diesmal die Alte Eischlersuone, die uns wiederum durch Feld und Wald oberhalb Eischoll durch die Gegend geleitet und wie gewohnt mit wenig Gefälle gemütlich zu fahren ist. Aber sobald wir den Suonentrail verlassen, nimmt das Gefälle zu und es wird etwas anspruchsvoller…

Nach dem kreuzen der Strasse Ergisch-Eischoll genehmigen wir uns an einem lauschigen Plätzchen, übrigens bei strahlendem Sonnenschein obwohl für heute eigentlich Regen prognostiziert war, ein kleines Päuschen, und blicken einmal ganz vorsichtig steil hinunter ins Tal, wo uns Nathi hinführen will… keine Ahnung wo es da, die Falllinie einmal ausgeschlossen, mit dem Bike durchgehen soll…!

So lassen wir es ganz vorbehaltlos in den finalen Trial hinunter nach Gampel rollen, widmen dem Trail aber trotzdem unsere ganze Aufmerksamkeit, denn dieser wird jetzt noch etwas steiler und ist teilweise mit ein paar Wurzeln und Stufen versehen.

Aber im Grossen und Ganzen lässt uns der Trail frohlocken und wir haben unseren Gaudi an diesem, fast nicht enden wollenden Trailfeuerwerk. Und trotzdem hat auch dieser Trail ein Ende, unten in Gampel, von wo wir dann noch gemütlich der Rhone (hier Rotten, oder lokal korrekt Rottu) entlang rollen bis Raron, wo uns die Bahn zuverlässig hoch nach Unterbäch gondelt.

Nun, was soll ich sagen… Ich bin begeistert, was die Moosalpregion biketechnisch zu bieten hat, nur schon die schiere Anzahl der Trails auf engstem Raum ist beeindruckend: Wir sind jetzt nicht sehr weit herum gekommen, haben aber in den zwei Tagen nicht einen Trail zweimal gefahren! Und es hat für jede und jeden etwas dabei: Flache Suonentrails mal mehr, mal weniger schmal, aber auch anspruchsvolle Steilstücke mit der einen oder anderen fahrtechnischen Knacknuss sind dabei Fazit: Wir waren sicher nicht zum letzten mal hier!

 

Gesamtstrecke: 26.66 km
Gesamtanstieg: 1164 m
Gesamtzeit: 05:18:19
Download file: Moosalp 02.gpx

2 Kommentare

  1. Ja allein wegen dieser Cremeschnitten lohnt sich der Weg auf die Moosalp, sei es mit dem Bike oder auch Rennvelo. Und der Trail talabwärts, welcher übrigens noch bis Turtmann verlängert werden kann, ist einfach der Hammer.

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