Der Schwarzkopf in unmittelbarer Nähe, nordöstlich, von Bern gelegen ist mit seiner gebauten Freeride-Downhill Strecke essenziell für die Locals der Hauptstadt und ist, nebst dem Gurtentrail, DER Hotspot der Airtime süchtigen der lokalen Szene. Er bietet aber auch viele andere, “natürliche” Trails, an die ich mich aufgrund der gefürchigen, teils mannshohen Drops des Freeride Trails nicht heran gewagt habe… wie gut, das wir mit Shanty eine wirkliche Local in unseren Reihen haben! So fahre ich auf Einladung von Flowtrailrider an einem sehr verregneten Samstag im März nach Ittigen und treffe mich dort mit Shanty und Flowtrailrider, die mich bereits in voller Regenmontur freudig erwarten… mir ist noch nicht so nach Freude mit Aussicht auf unbekannte, steile und sicher saurutschige Trails im Dauerregen… ich versuche aber, mir meine Skepsis nicht anmerken zu lassen…!
So lassen wir uns, die Specialized Levo Fraktion und ich, gemütlich von unseren Bikes mit eingebautem Rückenwind im Dauerregen durch den Wald hochkurbeln…



Oben angekommen steuern meine beiden Locals, ohne dass ich etwas dazu sagen kann, in den ersten Teil des Freeride Trails…. ich begutachte die beiden erst einmal von hinten und wage mich dann vorsichtig in die ersten Anlieger, die ich, voller Urvertrauen in meine Stollengummis, als gefährlich deklariere: Bist du zu langsam, schmierst du in die Innenkurve ab, bist du zu schnell, schmierst du über die Kante ins Nirvana… so mein Horrorszenario, dass sich aber dank umsichtiger Fahrweise meinerseits nicht einstellt… aber bald merke ich, dass es doch mehr verträgt als befürchtet und steigere mein Tempo nun so, dass ich meine beiden Locals zumindest nicht aus den Augen verliere… 😉 Immerhin hat das miese Wetter den Vorteil, dass wir den Freeride Trail für uns allein haben!



Irgendwann, irgendwo (…ich habe ja keine Ahnung, wo genau wir uns befinden…) verlassen wir den Freeride Trail und begeben uns auf einen anderen, wurzeligen Trail. Die nassen Wurzeln machen die Sache irgendwie auch nicht einfacher, aber mittlerweile habe auch ich meinen Spass an der Sache, auch wenn wir mittlerweile ganz schön eingesaut sind…



So, von gebauten Freeride Trails mit hohen Drops haben wir nun genug gesehen, oder befahren… wir machen uns auf, den unmittelbar benachbarten Bantiger mit dem markanten Funkturm zu entern und dort, die natürlichen Trails, die ich nun doch auch etwas kenne, zu shredden…



Hier oben geniessen (…) wir kurz die Aussicht, obwohl wir ja nicht viel sehen und machen uns auf den bekannten, nicht so steilen, flowigen Trail, der aber durch Holzarbeiten arg in Mittleidenschaft gezogen worden ist, und so auch nicht mehr soo viel Freude bereitet wie auch schon… dieser ist übrigens hier nicht bebildert, jedoch in einem früheren Beitrag, mit doch erheblich besserem Wetter… 😉



Eigentlich hätten wir ja noch einen Mittagshalt in irgendeiner Beiz geplant, getrauen uns so eingematscht aber in kein Restaurant hinein und die sonnigen Terrassen machen sich heute auch sehr rar… So gehen wir gleich zur Generalreinigung von Bikerin/Biker und Zubehör über und versprechen uns, die Angelegenheit bei trochenem Untergrund einmal zu wiederholen! Das ist mal ein Wort!
Gesamtanstieg: 1011 m
Gesamtzeit: 02:12:45