Während ich mir die Ärmel nach hinten kremple, wartet mein sommerliches Standard-MTB-Menu, ein reich garnierter Wurstsalat, darauf zwecks gravitationsfördernder Gewichtszunahme von mir verwertet zu werden… die Sonne brennt mir gnadenlos ins mit Sonnencreme geschützte Gesicht und trocknet den beim Steilstück-Bezwingen entstandenen Rest-Schweiss…! Hochsommer im Emmental…? Keineswegs! Aber dazu später mehr…
Bei uns, also bei der E-MTB Abteilung von MTB Emmental, hat sich diesen so bikefreundlichen Herbst eine neue, sonn- und/oder samstägliche Spielart entwickelt… Emmental E-Bike Enduro, oder kurz EEE!
Wir starten völlig planlos bei der MTB Emmental Homebase und entscheiden situativ unterwegs, welche Hügel wir erklimmen und welche Trails wir runter brettern, und wieder hoch, und wieder runter, und wieder hoch… bis der Akku leer gefahren ist!
Dabei schonen wir weder Mensch noch Maschine und suchen uns dabei die fiesesten und steilsten Aufstiege unserer Umgebung aus, und selbstredend auch die steilsten Trails, die die Hügel im Emmental wieder runter führen!
Mir eilt ja der Ruf voraus, Alles und Jedes bis ins kleinste Detail zu planen, gerade auch dann, wenn ich “fremden” Bikern das bikefreundliche Emmental zeigen will und darf. So geschehen Anfangs November, als Blogger-Kollege Uwe Trummer vom Fit For Trails Bike Blog ins Emmental kommt und der Erwartungsdruck bei mir steigt: Wie gestalte ich bloss eine Tour, um Uwe, der Bike-Rennen fast sämtlicher Disziplinen auf Weltcup-Niveau bestritten hat und teilweise immer noch bestreitet (!), unser Bikerevier möglichst interessant zu präsentieren?
Im Vorfeld bei der Planung einer möglichst attraktiven Route, habe ich’s irgendwann aufgegeben und mich voll und ganz auf meine Intuition verlassen… ich kenne ja mein Bikerevier relativ gut! Und so sind wir auch mit Uwe völlig planlos drauflos gefahren… rauf und runter, und wieder rauf, und runter, und, und, und. Dafür ist das Emmental geradezu prädestiniert, und bietet, auch für Cracks wie Uwe, sicher den ein oder anderen knackigen Trail!
Und dabei stellen wir fest: Was für Ski-Cracks am gesamten Alpenbogen pures Gift ist, spielt uns Bikern enorm in die Karten: Der Spätherbst 2022 in unseren Gefilden ist viel zu warm für die Jahreszeit! Neben der Tatsache, dass sämtliche Trails nicht nur im Emmental auch Mitte November noch schneefrei sind, veranlasst uns das schöne Wetter meist dazu, der EEE Tour meist noch ein weiteres E wie “Essen” anzuhängen, und erlaubt uns, unsere Affinität zu lokal gutem Essen gleich noch auf der Terrasse bei wärmendem Sonnenschein auszuleben, womit wir wieder beim Eingangs erwähnten Umstand wären 😉
Danke Gasthof Waldhäusern, Restaurant Bahnhof Signau, Sternen Urselen und Esswerk 6 !!!
Wir haben die neue Spielart “EEE” bei uns etabliert und nutzen das immer noch warme und schöne Wetter solange aus, bis sich Frau Holle vielleicht dazu überreden lässt, auch im Emmental ein wenig von dem Weissen Zeugs zu verteilen, dann verlagern wir unsere Tätigkeit wieder auf SnowRides! 😉
Danke auch an Uwe, dass Du dich (hoffentlich) nicht gelangweilt hast im Emmental… 😉 Und: wir sehen uns, ob im Emmental oder im Züri Oberland…!
Ach ja, falls sich irgendjemand tatsächlich unsere etwas wirr anmutenden EEE Touren antun will… hier sind ein paar GPX Tracks zum nachfahren, auch partiell…:
Churzebärg Enduro:
Gesamtanstieg: 1835 m
Gesamtzeit: 04:58:26
Blaseflueh-Toppwald Enduro:
Gesamtanstieg: 1736 m
Gesamtzeit: 05:27:03