Fatbike Sparenmoos

Im Wandel der Zeit…

Das traditionelle “Ski”-Weekend von unserem “Billard”-Club hat sich im laufe der Zeit ebenso gewandelt, wie der Club selbst auch… 

Also wir sind ja grundsätzlich für Vieles zu begeistern, aber sich Bretter an die Füsse zu schnallen und damit eisig präparierte Steilhänge runter zu brettern… Nö, das ist uns viel zu gefährlich…! Da ist uns auf Gefährten mit zwei Stollenreifen schon wesentlich wohler, auch wenn der Untergrund weiss ist…! 😉

So stehen wir zu Zweit am Samstag Morgen im Sputnik Bikeshop und nehmen unsere vorab reservierten Fatbikes in Empfang und freunden uns auf dem Vorplatz mal kurz mit den Ballonreifen an… Schliesslich ist das Ziel Sparenmoos oberhalb Zweisimmen, und da es dort keine eisig präparierten Skipisten gibt, haben wir uns für die Breitreifen entschieden. Und die gut 700 hm hinauf ins Sparenmoos sparen wir uns auch und setzen uns stattdessen in den grossen Shuttle mit Anhänger…

Das Wetter…? Nun, auf der Anfahrt ins Simmental hat es in Wimmis noch geregnet und etwas später geschneit… und auch auf dem Sparenmoos verirren sich noch ein paar scheue Schneeflocken auf den bereits reichlich liegenden Schnee. Aber wir sind zuversichtlich, denn spätestens am Mittag ist Sonneschein angesagt, wenn auch gut durchmischt mit Wolken… schaun mer mal!

Wir entschliessen uns für den Schlitten-/Winterwanderweg zur Site Alp und stellen erst einmal fest, dass wir nichts sehen: Unsere photochromatischen Bike-Brillen detektieren den Schnee als hellen Sonneschein und dunkeln so stark ab, dass wir kaum Kontrast feststellen können… egal, der Untergrund ist weich (ein hoch auf die Ballonreifen!) und verspricht eine weiche Landung bei einem allfälligen, unkonventionellen Abstieg vom Fatbike!

Und tatsächlich, je näher wir der Site Alp kommen, um so mehr reisst der Himmel auf und just als wir auf der Site Alp ankommen, herrscht eitel Sonneschein! Es ist halb Zwölf, und da wir nicht gerade im Renn-Modus sind, beschliessen wir uns bereits jetzt etwas Gewicht zuzulegen um so der Gravitation etwas nachzuhelfen… was aber bekanntlich nur bergab funktioniert, mehr dazu später…. 😉

Wir geniessen noch etwas die Sonne auf der Terrasse der Site Alp, beeilen uns dann aber wieder in den Sattel zu kommen, da wir vorhaben, erst auf dem Schlittelweg hinunter zur Strasse zu “rodeln” und dann auf selbiger wieder hoch zum Sparenmoos, und da die Strasse im Einbahnverkehr zu gewissen Zeiten nur bergauf, und zu anderen Zeiten bergab befahren wird, empfiehlt es sich, vor den Talfahrern oben zu sein… und hier fragen wir uns auch, wieso die Gravitation nicht in beide Richtungen funktionieren kann…!?

Aber wir schaffen es oben zu sein, bevor die Poschis und alle die mit dem PW runter wollen, im Sparenmoos losfahren, auch wenn uns das ein paar Körner gekostet hat. Und da wir auf der Site Alp bereits unsere Rückkehr zwecks Einnahme eines Kurven-Kaffees angedroht haben, befahren wir noch einmal denselben Schlittel-/Winterwanderweg, diesmal aber bei weitaus besserer Sicht und wesentlich mehr Wanderer-/Schlittel-Verkehr, die uns immer ganz komisch betrachten, als wären wir Mars-Menschen…!

Nun ist auch die Terrasse auf der Site Alp viel mehr bevölkert, aber wir finden noch ein Plätzchen um unseren Kaffee mit “Mut-antrinker”-Wasser zu geniessen und vertreiben uns die Zeit noch etwa mit Foto-Session mit Big Ed (Fatbike von Scott) und dem lokalen HotPot… bevor wir uns zu Tale stürzen.

So rollen/rutschen wir wieder auf dem Schlittelweg zur Strasse hinunter, vermeiden es aber, diese wieder hoch zu kurbeln, sondern stürzen uns weiter den Schlittelweg nach Zweisimmen hinunter, der jetzt wesentlich steiler wird, und mit vielen Schlittlern, die uns immer vorbei lassen und wahrscheinlich hoffen, uns beim Auf-die-Schnauze-fallen zuzuschauen… den Gefallen machen wir Ihnen aber nicht, sondern halten uns, teilweise auch für uns erstaunlich, bislang immer im Sattel! 

Bei Heimchueweid ist fertig lustig… der Schlittelweg, der normalerweise bis hinunter nach Zweisimmen führt, ist von dort nicht mehr präpariert, da zu wenig Schnee liege, sagt man uns… Wir haben aber wenig Lust, den Rest auf der Asphaltstrasse hinunter zu rollen und entdecken ein paar Fussspuren im tiefen Schnee, was uns veranlasst, zu versuchen auf dem Wanderweg nach Zweisimmen hinunter zu gelangen… Der Schnee ist aber oben und ausserhalb des Waldes sehr tief, und wir zweifeln bereits an unserem Entscheid… aber mit zunehmender Talnähe und Sonnenbestrahlung wir der Weg, der hier noch ein Forststrässchen ist, immer besser…

Das Forststrässchen endet weiter unten wiederum auf ein Asphaltsträsschen, der Wanderwegweiser weist aber rechts hinunter und hat erst einmal ein paar felsige Stufen zu bieten… also im Sommer und bei Trockenheit stellen ein paar felsige Stufen eigentlich kein Hindernis für uns und unsere vollgefederten Enduro-Bikes dar, aber mit Schnee versehen und mit dem Fatbike…? Wir überlegen nur kurz, schauen uns gegenseitig an und stürzen uns wortlos ins Verderben… und sind froh, doch etwas Bike-technische Erfahrung mit auf diesen Trail zu bringen, denn der fordert uns doch ganz ordentlich. 

Auch hier kommen uns zwei, drei Wanderer entgegen, die uns auch etwas ungläubig bemustern und uns hinterher schauen, als kämen wir vom Mond… Bald schon verlässt der Wanderweg den Wald, und wir sind schon knapp oberhalb von Zweisimmen und konzentrieren uns noch kurz, um das Vorderrad nicht im parallel verlaufenden Bächlein zu versenken! Und schon sind wir unten in Zweisimmen.

Die Fortsetzung unseres “Ski”-Weekend findet natürlich wie gewohnt bei Solveig, Thomas und Janne im Hotel Le Petit Relais in Saanenmöser statt, und der Tag endet bei einem feinen Nachtessen, einer guten Flasche Wein mit Freunden und natürlich im kuscheligen Bett in der Präsidenten-Suite…! 😉

Ein rundum gelungenes “Ski”-Weekend, auch wenn wir Skipisten, Skifahrer und Bergbahnen nur beim vorbeifahren und vom Hotelzimmer aus gesehen haben!

 

Gesamtstrecke: 24.3 km
Gesamtanstieg: 1012 m
Gesamtzeit: 05:29:59
Download file: Fatbike Sparenmoos.gpx

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