Und wieder führt uns eine Tour in ein so sagenhaftes Tal, das Val Venegia, und so stand der heutige Tag weniger unter dem Motto “Trails”, sondern als Tour durch sagenhafte Täler mit sensationellen Panoramen und führt uns vom Passo Rolle ins Val Travignolo, von dort ins Val Venegia und zurück über den Passo Costazza zum Passo Rolle und wieder hinunter nach San Martino.
Und da der Aufstieg zum Passo Rolle auf der Passstrasse alternativlos ist, verzichten wir auf selbigen und setzen für einmal auf das “Bici Taxi”, dass uns unkompliziert und zügig die 450 hm zum Passo Rolle erspart.
Vom Passo Rolle lassen wir es erst einmal hinunter rollen zur Malga Juribello und geniessen schon hier die tollen Panoramen ins Panaveggio, auf die Catena di Lagorai, ja in der Ferne sehen wir sogar Plattkofel und Langkofel, besser bekannt unter dem Namen Saslonch, der auch der berühmten Abfahrtspiste im Val Gardena seinen Namen gab und bereits bei unseren Bikeferien im Val Gardena vor 10 Jahren Pate stand…
Damit der Trail-Anteil dieser Tour nicht ganz gegen Null tendiert, wählen wir von der Malga Juribello den Wiesentrail, der von den Kühen ordentlich zerhackt wurde, direkt hinunter auf den Waldweg im Val Travignolo, und dieser Weg hat noch mehr Trailpotenzial, als wir im Vorfeld vermutet haben…
Freude kommt auf, ob der kleinen Herausforderungen, die dieser Trail bietet… zwar etwas Bachbeet mässig, was jetzt nicht alle freudestrahlen liess, aber eigentlich ganz gut fahrbar, zirkeln wir hinunter zum Parkplatz zum Val Venegia.
Und hier beim grossen Parkplatz, während wir so gemütlich dem lieblichen Flüsschen Travignolo entlang radeln, stellen wir fest, dass ganz offensichtlich auch die Italiener während der Pandemie die Schönheiten der eigenen Berge wieder entdeckt haben, und diese, so auch heute hier, teilweise fast überrennen… auch an Wochentagen und dort, wo dies bequem mit dem Auto erreichbar ist…
So gleiten wir, erst noch im Spaziergänger-/Wanderer-Slalom ins Val Venegia hinein, dass zugegebenermassen schon spektakuläre Aussichten auf die Pale di San Martino Gebirgskette bietet, für uns für einmal von der anderen Seite…
Das sieht jetzt auf den Bildern weniger dramatisch aus, als es wirklich ist… aber wir haben auch immer sämtliche Wanderer verscheucht, oder stundenlang gewartet, bis keiner mehr im Bild ist… 😉
Nach einer kurzen, regenerativen Pause, wir sind mittlerweile wieder auf gut 1900 m.ü.M., nehmen wir die letzen gut 300 hm auf den Passo Costazza in Angriff, der uns erst noch mehr oder weniger flach durch das Hochtal, später durch eine kleine Steinwüste führt aber auf dem Schottersträsschen immer gut fahrbar ist. Ein wenig erinnert uns der Aufstieg an jenen vom Pederü hoch in den Fanes-Sennes-Prags Naturpark zur Fanes-Hütte, den wir vor Jahren in den etwas nördlicheren Dolomiten bewältigt haben…
Der Baumbestand wird immer spärlicher, das Strässchen windet sich in unzähligen Serpentinen den Berg hoch, im Blickfeld immer der Cimon della Pala und der Passo Costazza, der aber kaum näher zu kommen scheint..
Schlussendlich erreichen wir den Passo Costazza mit der Baita Segantini, der auch stark bevölkert ist, da der Passo Rolle (…mit dem Auto erreichbar) nur gerade einen Katzensprung entfernt ist… Wir nutzen unsere Cima Coppi zu einer kurzen Rast am kleinen Laghetto und geniessen die Aussicht.
Nun galt es, die gut 800 hm zu vernichten… das ist von der Baita Segantini bis zum Passo Rolle wenig spektakulär, da uns ein Bikeverbot verbietet, den Trail/Weg in der direkten Falllinie zu befahren, und diese bei so viel Bevölkerung auch wirklich Sinn macht, gleiten wir auf dem Schottersträsschen hinunter zum Passo Rolle, wo wir diesmal die Pista ciclabile von ganz oben befahren, die wir bereits von der Tour über den Passo Colbricon kennen.
Eigentlich logisch, dass auch diese Tour in der Bar Rosetta endet… 😉
Gesamtanstieg: 825 m
Gesamtzeit: 03:49:24
Super Bilder und toller Bericht dieser Gegend 👏👍😍
Macht richtig an dort ein paar Tage zu verbringen 🚵🏿♂️