Und noch so eine kurze, lockere Tour… dachten wir…. kurz ja, aber locker…? Fehlanzeige! Wir sind ja schliesslich in den Bergen, und die sind in den Dolomiten bekanntlich steil, sausteil sogar!
Die Geschichte ist eigentlich auch schnell erzählt: Von San Martino runter nach Valmesta, mit ein paar interessanten Trails eingebaut, und dann locker auf der Pista ciclabile wieder zurück, und sofort auf die Terrasse der Bar Rosetta….! So rollen wir erst, meist flach, auf unserem bekannten Weg Nr. 350 durch den Bosco Tognazza, über den Col Tamadi auf den Weg Nr. 377 bis zum Pian del Termen.
Nun rücken die Höhenkurven wieder näher zusammen, heisst: es geht bergab! Erst auf einem Karrenweg mit tollen Aussichten, dann im Wald auf einer alten, steilen Betonpiste und zuletzt noch etwas Trail bei Vivaio.
Wir queren kurz die Hauptstrasse, suchen noch den Einstieg, bei dem der Weg Nr. 359 weiter führt, finden ihn schliesslich und unsere Augen beginnen zu leuchten…! Der Weg wird zwar immer steiler, ist mehr oder weniger befestigt, das aber steigert den Spassfaktor erheblich und schärft zudem die Sinne für verfeinerte Bremstechnik!
Nicht alle können dem spassigen Weg ganz so viel Faszination abgewinnen wie die einen, aber letztendlich kommen wir alle gesund und munter unten beim Flüsschen Cismon an.
Wir rollen noch etwas dem Flüsschen entlang durch das liebliche Tal, bis wir bei der nächsten Brücke den Torrente Cismon queren können und direkt zur Pista ciclabile gelangen, wo wir uns erste einmal für den (Wieder-)Aufstieg stärken.
Gut 500 hm haben wir vernichtet, die es jetzt gilt, auf negativem Gefälle hoch zu erkämpfen. Und ja, erkämpfen ist der richtige Ausdruck, mit zum Teil bis zu 27% Steigung geht es die nächsten zwei, drei Kilometer hoch, zurück nach San Martino!
Wir kommen aus dem Staunen kaum mehr raus, was hier an Kunstbauten für die Radfahrer hingeklotzt wurde. Das zeugt vom hohen Stellenwert, den das Radfahren generell in Italien geniesst, was natürlich nicht zuletzt auch den Bikern zu Gute kommt!
Die Bilder täuschen, die Rampen sind steiler als sie aussehen, und fordern unsere letzten Körner, um doch noch San Martino und damit die Bar Rosetta zu erreichen, dabei hilft schon, die Karte der Bar vor Augen zu haben…!! 😉
Beinahe mit den letzten Kräften erreichen wir San Martino doch noch… nun haben wir uns wirklich was Leckeres verdient!!: Einen Haufen Kohlenhydrate, einen Kurzen und noch was für den Zuckerhaushalt!
Unser Dank geht an dieser Stelle an die Bar Rosetta! Mehr als einmal hat sie uns nicht nur vor einem nachträglichen Hungerast gerettet, sondern, auch wenn es sich nicht gerade um Sportler-Nahrung handelt, doch immer wieder zu unserer standesgemässen Ernährung beigetragen. Grazie!!
Gesamtanstieg: 1151 m
Gesamtzeit: 03:42:22