Auch diese Tour sind wir in einer ähnlichen Variante schon vor 11 Jahren gefahren, allerdings damals in der Warmduschen-Variante mit kaum Höhenmeter… diesmal haben wir noch den Mont de Sëura von der ersten Tour und die Skipiste hoch zum Rifugion Comici reingepackt, und hinunter noch die Trails des Sassolungo Bikepark… hört sich also ganz interessant an! 🙂
Wir lassen es von unserem Hotel in Wolkenstein gemütlich auf dem Val Gardena Radweg hinunterrollen bis zur Talstation der Mont Sëuc Gondelbahn in St. Ullrich mit der Vorstellung, es werde an einem gewöhnlichen Montag sicher nicht so viel Leute auf selbiger haben… dies war jedoch ein Trugschluss, sehen wir uns doch mit einer langen Menschenschlange vor der Kasse konfrontiert! Ich stelle mich also in die Schlange und rechne schon mit einer mindestens halbstündigen Wartezeit… aber siehe da, die Italiener öffnen zwei weitere Kassen und arbeiten die Menschenschlange erstaunlich schnell ab… zack sind wir auch schon (…mit privilegierter Bici-Line!) in der Gondel und lassen uns in der geräumigen Gondel schweizerischer Provenienz gut 800 hm zum Mont Sëuc hochschaukeln! Top Service!!
Oben angekommen entflechten wir uns kurz aus den Massen von Spaziergängern und Wanderer, und ergattern uns ein Plätzchen an der Aussichts-Front um die pittoresken Dolomiten-Gipfel Langkofel, Plattkofel, den dahinterliegendenden Sellastock, sowie den Catinaccio (Rosengarten) zu begutachten, alle schön touristenkonform fein säuberlich nebeneinander aufgereiht!
Wir rollen gemächlich und im Wanderer-Slalom die offizielle Bike-Route der Strasse entlang kreuz und quer gemütlich über die Seiser Alm (…mit zunehmender Distanz von der Bergstation, nimmt auch die Wanderer-Dichte entsprechend ab), bis hinunter nach Saltria und kommen den vorher beschriebenen Dolomiten-Gipfel immer näher.
Von Saltria geht es aber wieder hoch in Richtung Monte Pana, jene Steigung hinauf, die wir bei der Val Duron-Tour hinunter gerollt sind, halten uns vor dem Monte Pana rechts und nehmen den Mont de Sëura erneut in Angriff, welchen wir auch schon von der ersten Tour her kennen, diesmal jedoch bei strahlendem Sonnenschein und mit ganz interessiertem Rindvieh im Walde, sind hier ansonsten aber fast alleine unterwegs.
Und diesmal ist das Wetter bedeutende besser als bei der ersten Tour und wir können die 360° Rundumsicht auf dem Mont de Sëura richtig geniessen und bereits den weiteren Weg die Skipiste hoch zum Rifugio Emilio Comici bei der Sela-Lücke kritisch begutachten!
Diesmal kommen wir aber nicht am Rifugio Cason vorbei, ohne uns ein deliziöse Brettl und den Wasserhaushalt ausgleichende Getränke zu gönnen, bevor wir hinunter nach Sas Sfendu rollen und uns die sausteile Skipiste zum Rifugio Emilio Comici Hochkämpfen, ohne dass die vierbeinigen Zaungäste auch nur ein einziges “Bravo” muhen… nein, sie schauen sogar demonstrativ zur Seite… es ist einfach nicht mehr wie früher… 😉
Bei soviel Desinteresse sparen wir uns die Höhenmeter hinüber zum Gran Paradiso und rollen gleich auf einem Wiesentrail hinunter zur Mittelstation und schmeissen uns sogleich in die Jump Line, respektive auf die Family Flow Line, hier sind die Vorlieben für “no risk no fun” doch sehr gespalten… 😉
ich lasse die etwas beleibteren Italiener mit ihren E-Bikes vorab, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob dies eine gute Idee war… und tatsächlich: Beim ersten Steilstück muss ich in die Eisen, einer der besagten Italiener liegt bereits wie ein Käfer auf dem Rücken, wird aber von seinen Kollegen professionell betreut und meine Hilfe auf höfliche Nachfrage nicht benötigt. So kann ich es den Rest der Jump Line alleine richtig krachen lassen, denn wenn man die Line ein zweites Mal fährt, kennt man die eingebauten Klippen schon einigermassen und kann die Bremse getrost etwas mehr offen lassen! Ich ziehe die Sache gleich in einem durch, und komme natürlich wieder nicht zum fotografieren…
So lassen wir es auf dem restlichen Weg hinunter der Skipiste entlang, mit extra angelegten Bike-Schlaufen durch den Wald, gemütlich hinunterrollen, bis zur Bar La Stua… die heute geschlossen hat… Egal, wir finden doch noch eine andere Gelegenheit, um unseren Zuckerhaushalt wieder auf Vordermann zu bringen…!
Verdient haben wir den Gelato auf jeden Fall, genau so wie auch das feine Abendessen in unserem Hotel, das ebenso hilft, den gewohnten Kalorien-Level wieder zu erreichen…!
Gesamtanstieg: 1857 m
Gesamtzeit: 05:19:38
ÜBERISCHT: | Bikeferien 2022 Val Gardena |
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Tour 1: | Mont de Sëura |
Tour 2: | Rifugio Firenze |
Tour 3: | Trail Arena Val Gardena |
Tour 4: | Val Duron |
Tour 5: | Monte Pana |
Tour 6: | Seiser Alm |