Belpberg

Das wird locker und gemütlich, dachte ich mir, als ich Nathi die Zusage zu einer kurzen Wintertour auf den Belpberg gab… schliesslich ist der “Hoger” keine 900 m.ü.M. Und auf die Frage, ob dies eine E-Tour wird, meinte Nathi nur trocken: E wie Erlebnis… klar wird das eine E-Tour! Na dann…

Früh Morgens an einem Samstag Anfang Januar puste ich kurz die Staubschicht von meinem Bio-Bike, das irgendwie seit September nicht mehr auf die lokalen Trails gefunden hat… weiss der Teufel wieso…! 😉 Und nein, das Ding bremst nicht, wenn es bergauf geht, es hat einfach keinen E-Motor… das bin ich mir irgendwie nicht mehr so gewohnt! 

Zum Glück führt uns Nathi erst noch sehr moderat bekannte Steigungen hoch bis zum Einstieg in den Märcheli-Trail, der uns flugs hinunter nach Münsingen führt, wo die Steigungs-Prozente-Schlacht erst richtig beginnt… da ist der erste Teil auf der Strasse bis zum Cheer geradezu flach, der Heartbreake-Hill beginnt erst dort und führt uns über Untere Fuhren und Obere Fuhren bis Byfang, wo Flowtrailrider und ich erst einmal verzweifelt ein Sauerstoffzelt suchen… aber nichts da, es geht, nun zwar viel flacher, immer noch weiter hoch, bis zum Peak auf 892 m.ü.M!

Der Belpberg ist ein kurzer Hügelzug, der sich zwischen dem Gürbetal im Westen und dem Aareal im Osten fast von Thun bis kurz vor Belp erstreckt und dort steil abfällt. Und genau diese Flanken bieten ganz offensichtlich diverse Möglichkeiten, denn Belpberg trailmässig rasant wieder zu verlassen. Apropos verlassen: Hierbei verlasse ich mich mit gutem Gefühl voll auf die ortskundigkeit von Nathi, die uns zielsicher über die coolsten Trails des Belpberg lotst!

Nachdem wir alle unsere Handy-Speicher mit sämtlichen Panoramen der 360°-Rundumsicht gefüllt haben, scheitern wir erst aber noch daran, im nahen Restaurant Chutzen noch etwas Ballast für die Abfahrt zuzulegen… Ein Hinweis an der Tür des verwaisten Restaurants kündigt ein Schliessen desselben vom 16. Januar bis zum 1. April an, sollte ansonsten aber von 10:00h an geöffnet sein… wir stutzen, es ist erst der 7. Januar und 10:00h ist auch längst überschritten? Alles Rütteln an der verschlossenen Tür hilft nichts, wir müssen im leichten Kampfgewicht in den Downhill… Zumindest ist aber das Wetter schon recht frühlingshaft..!!

Wir lassen es vom Peak hinunter rollen, direkt in den Wald im Chleeacherhölzli, ein unsteiler, aber mit engen Durchfahren durch die Bäume gespickter, spassiger Trail! Und weiter geht es in steiler Gefilde wo die Trails mit gut unter nassem Laub versteckten, teilweise Halbmeter hohen Holzstufen versehen sind, die in nassem Zustand den Thrill erheblich steigern. Toll! 

Das wars eigentlich gewesen, oder…? Da war doch noch was…? Langsam aber sicher verspüren wir alle doch einen leichten Hunger, was uns direkt ins Restaurant Campagna führt, dass idyllisch direkt an der Aare gelegen ist. Genau der richtige Ort, wo wir nun den notwendigen Ballast futtern können um, genau, um nun von gut 500 m.ü.M. wieder ins etwas unter 700 m.ü.M. gelegene Konolfingen hochzukraxeln… aber das kennen wir ja irgendwie schon so oder ähnlich… 😉

Gesamtstrecke: 34.44 km
Gesamtanstieg: 1080 m
Gesamtzeit: 05:23:57
Download file: Belpberg.gpx

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