Schynezingge – Guggernülli

Nein, wir sind hier weder in Finnland noch im Kaukasus, sondern am Titel, der wohl für den einen oder anderen Leser kaum auszusprechen ist, nur für Einheimische erkennbar, begeben wir uns diesmal ins tiefste Emmental mit den abenteuerlichsten Flurnamen und den tollsten Panoramen.

So starten wir in der Metropole des Emmental, in Langnau und lassen uns von ortskundigen auf Nebenstrassen durch das Dorf bis Bärau, das sich immer noch auf Gemeindegebiet von Langnau befindet, lotsen, wo wir links in den Gohlgraben einbiegen und diesen erst mal nutzen um locker einzurollen.

Und es lässt sich endlos lang Einrollen im Gohlgraben, denn das muss einer der längsten Gräben im gesamten Emmental sein! Gut 9 Kilometer rollen wir den Gohlgraben hinauf, kaum Steigung aber trotzdem interessant, immer wieder öffnen sich neue Gräben und Seitengräben, tiefstes Emmental eben. Erst nach Bluttenried geht es in den ersten richtigen Aufstieg, dem Lohngrat entlang hinauf in Richtung Hohmatt.

Immer weiter schrauben wir uns dem Grat entlang hoch, an einsamen Höfen und eindrücklichen Nagelfluh-Felsen vorbei, immer weiter ins tiefste Emmental hinein!

Bis noch vor Oberhohmatt ein kleiner, unscheinbarer Weg links abzweigt, der auf den ersten Blick wenig fahrbar aussieht, der aber immer besser wird, auch wenn er noch ein kurz Tragestrecke mit sich bringt!

Wir sind jetzt schon auf dem Grat, dass uns in Richtung Schynezingge, einem einer Nase nicht unähnlichen Hoger, daher auch der berndeutsche Name “Zingge”, der nichts anderes bedeutet als Nase. So gelangen wir auf meist einfach zu fahrenden Trails zum Zinggenstall, wo wir, mässig interessiert begrüsst werden… 😉

Wir geniessen aber kurz das tolle Panorama auf das umliegende Emmental und weiter bis in die Alpen auf der einen Seite und bis zum Jura auf der anderen Seite. Toll! Von hier lassen wir es gemütlich auf einem Karrenweg hinunterrollen zur Schynenalp.

Hier machen wir kurz halt, um unsere Flaschen aufzufüllen und die Rucksäcke vom einen oder anderen Riegel zu befreien, bevor es weiter geht in Richtung Guggernülli, immer mit sensationellen Panoramen und kurz vor dem Pässchen vor dem Chatzeloch entern wir noch kurz einen kleinen Aussichtspunkt um diese Panoramen auch fotografisch festzuhalten!

Nach dem wir uns satt gesehen haben, rollen wir auf spannenden Wiesentrails weiter, erst etwas hinunter, dann zwischendurch wieder etwas hoch bis Sieberen und weiter bis Imperech

Nach Imperech gibt es wieder ein paar Höhenmeter über Hinter Schwändi und Vorder Schwändi, bis es wiederum auf einem spannenden Grat-Trail durch den Wald weitergeht, bis der Trail beim Guggernülli auf einmal links weg stark abfällt und der Trail in zwei, drei kurzen Serpentinen hinunterführt. Und das ging so zackig, dass dieser spannende Teil leider kaum bebildert ist…

Und weiter gehts, dem Grat entlang, zwischenzeitlich fast Urwald-mässig durch den Wald und über Wiesen, und immer wieder können wir, wenn wir aus dem Wald kommen, die sagenhafte Aussicht geniessen. Ehrlich, diese Tour entfaltet nur bei solch tollem Wetter ihre volle Pracht!

Nun lassen wir es gemütlich bis Grindlen hinunterrollen und von dort weiter hinunter bis zum Schulhaus Kammershaus. Von da ist es nicht mehr weit bis Bärau, am unteren Ende des Gohl-Grabens, von wo wir wieder auf Nebenstrassen gemütlich nach Langnau zurückrollen und letztendlich auf der Terrasse des Restaurant Bären landen und eine feine Glace verdient haben! 🙂

Eine super tolle Tour, mit vielen tollen Panoramen, durchs urtümliche Emmental mit spannenden Flurnamen und interessanten Trails. Und bei solchem Wetter grad noch eine Spur toller…!!!

 

Gesamtstrecke: 28.78 km
Gesamtanstieg: 1158 m
Gesamtzeit: 05:56:15
Download file: Schynezingge-Guggernülli.gpx

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