Lenzerheide – Rothorn & Arosa

Für unsere traditionellen Grischun Herbstlichen-Traildays haben wir diesmal frühzeitig ein Visum für das Bike Kingdom in der Lenzerheide beantragt, welches uns auch sehr zeitnah ausgestellt wurde. Ebenso wie der Zugang zu der nicht weniger königlichen Unterkunft im Bestzeit Lifestyle & Sport Hotel in Parpan! 😉

Aus wettertechnischen Gründen legen wir die Königsetappe gleich auf den ersten Tag, was in Anbetracht des vorangegangenen Höhen-Trainingslager der Boldboys, a.k.a. Flowtrailrider und UphillMarc in Livigno und den Trail-gestählten Bodies der Mondraker Ladies, a.k.a. RedFoxy und GravityBienchen absolut kein Problem darstellen sollte. So meistern wir die ersten 75 hm von Parpan zur Talstation der Rothorn-Bahn souverän… und die Rothorn-Bahn schaufelt uns ebenso souverän innert kürzester Zeit mal eben 1400 hm hinauf, direkt auf den Rothorngipfel, und schlagartig befinden wir uns auf hochalpinem Terrain… alle Achtung!

Noch kurz ein paar Fotos der spektakulären Hochgebirgsgegend knipsen, die Schoner montieren und ab geht es auf den Dark Side of the Moon Trail. 

Und beim Dark Side of the Moon Trail ist der Namen Programm: Man wähnt sich sofort auf dem Mond ob der schroffen Felslandschaft mit null Vegetation… aber die Trailcrew des Bike Kingdom hat ganze Arbeit geleistet: Der Trail ist durchweg fahrbar, wenn auch mit ein paar Haken und Ösen, wie jemand schmerzhaft feststellen muss… 😉 Aber, bis auf ein paar Schrammen weiter nichts passiert… also sofort weiter!

Bald schon taucht wieder erste Vegetation auf, wir rollen durch die Galerie direkt zum Gredigs Fürggli, und hier schlucke auch ich erst mal leer… der Einstieg zum Alplisee Trail hat es in sich: Sehr schmal, um einen Felsen rum und auf der anderen Seite geht es steil gefühlte 300 m runter… Während eine Gruppe Deutscher Biker noch darüber diskutiert, ob das überhaupt fahrbar sei, denke ich gar nicht lange darüber nach, was alles passieren könnte und fahre locker los… in etwas weniger ausgesetzten Gefilden halte ich kurz an um meinen Puls, der gefühlt über 200 war wieder auf Normalniveau zu bringen…!

Der ursprüngliche Plan war ja eigentlich, vom Gredigs Fürggli zum Urdenfürggli hinüber zu cruisen und von dort mit der Verbindungsbahn zum Hörnli zu gondeln und den Hörnli Trail in Angriff zu nehmen da der Älplisee Trail in den Karten vom Bike Kingdom mit S4 schwarz deklariert ist.. Aber da die Verbindungsbahn in der Zwischensaison unter der Woche nicht fährt, wir die Verbindung durchs Urdental zweimal bewältigen müssten und nach eingehender Betrachtung des Älplisee Trails vom Gredigs Fürggli aus, disponieren wir entsprechen um… ein, wie ich finde, weiser Entscheid… womit sich aber vorerst noch nicht alle so recht anfreunden können… 😉

Der Trail ist tatsächlich nicht zu unterschätzen, die Bilder sind noch von den am einfachsten zu fahrenden Stellen, zwischendurch ist absteigen und schieben sicher keine Schande, und auch wenn der Trail für ganz gute Techniker durchweg fahrbar ist, steht für uns alle zwischendurch Schieben auf dem Programm… aber solange wir die Bikes nicht abseilen müssen, ist auch das bewältigbar, und je näher wir dem namensgebenden Älplisee kommen umso flacher wird das Gelände, auch wenn die schwierigste Stelle erst noch kommt. Aber auch die meistern wir alle ohne Absturz und landen urplötzlich auf dem untersten Teil des Hörnli Trails, der in Innerarosa nun allen ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert!

In Innerarosa verirren wir uns kurz ins Alpenblick Bergrestaurant, aber wir haben gar nicht gross Hunger und für ein ausgedehntes Mal ist sowieso keine Zeit… so belassen wir es bei einer leckeren Suppe und schmeissen uns gleich wieder in den Hörnliexpress, der uns wiederum souverän zum Hörnligrat auf gut 2500 m.ü.M. hochschaukelt, wo uns die der Urdental Trail, die Passage hinüber zum Urdenfürggli bevorsteht, die viel Schiebearbeit verspricht… und tatsächlich, vom Hörnligrat hinunter lässt sich noch etwas durch die Felsen cruisen, die 150 hm Steigung hinauf zum Urdenfürggli ist jedoch kaum fahrbar und fordert unsere Schiebe-Kompetenz. 😉

Oben auf dem Urdenfürggli angekommen haben wir es geschafft, es geht nun nur noch runter… aber beim Blick hinunter in die Lenzerheide werden wir auf einmal unsicher… es ist nicht ersichtlich wo genau der Trail hinführt… wie sollen wir da bloss runter kommen…? Aber die Bange war umsonst, denn auch hier hat die Trailcrew ganze Arbeit geleistet: In steilstem Gelände ist der Urdenfürggli Twister mit etwas Technik und Schwindelfreiheit durchwegs fahrbar, da ist der nachfolgende Motta Express schon etwas anspruchsvoller, also es ist weiterhin Konzentration angesagt!

Für die einen ist die Trail-Dosis nach dem Motta-Express genug, während meine Trailsucht noch nicht gestillt ist und nach mehr verlangt und ich mich erst auf die Bike Attack Traverse begebe, dann den Pipe Trail hinunter nach Scharmoin nehme, der wiederum ganz toll Spass macht, und gleich noch die FLOWline bis ganz hinunter zur Talstation anhänge… Treffpunkt mit den Anderen auf der Terrasse unserer Unterkunft, dem Bestzeit Lifestyle & Sport Hotel in Parpan!!!

Aber Hallo, das war jetzt aber einmal ein Tag: 36 km und fast ausschliesslich auf zum Teil gut präparierten Trails unterwegs… ich bin hell begeistert vom Bike Kingdom!!! So kann es weitergehen… 🙂

 

Gesamtstrecke: 37.15 km
Gesamtanstieg: 2849 m
Gesamtzeit: 07:10:21
Download file: Rothorn-Arosa.gpx

 

Übersicht:Grischun Traildays Lenzerheide
Trailday One:Parpaner Rothorn – Arosa – Urdenfürggli
Trailday Two:Piz Scalottas – Alp Stätz
Trailday Three:Bikepark Lenzerheide

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